Was macht den Unterschied?

An der Hochschule Offenburg gibt es vier verschiedene Studienmöglichkeiten im Fachgebiet Informatik:
- Während im Studiengang Angewandte Informatik (AI) die Software-Entwicklung sowie die technische und theoretische Informatik im Vordergrund stehen,
- ist der Studiengang Wirtschaftsinformatik (WIN) die Schnittstelle zwischen Betriebswirtschaft und Anwendungsentwicklung. Die Wirtschaftsinformatik ist eine interdiziplinäre Wissenschaft, deren Wurzeln in den Wirtschaftswissenschaften und der Informatik liegen.
- Darüber hinaus gibt es den Studiengang Wirtschaftsinformatik plus (WIN-plus), der durch seinen zusätzlichen Pädagogikanteil die Möglichkeit bietet, nach dem Studium als Lehrerin oder Lehrer zu arbeiten. Diese pädagogische Zusatzqualifikation wird jedoch auch in den Unternehmen im IT-Bereich sehr gesucht.
- Einzigartig an einer deutschen Hochschule realisiert der Bachelor-Studiengang Unternehmens- und IT-Sicherheit (UNITS) die Verschmelzung der Kompetenzfelder Betriebswirtschaft, Informatik und IT-Sicherheit unter einem gemeinsamen Dach.
Nach dem Bachelor-Abschluss gibt es die Möglichkeit, sich für einen Master in Informatik zu bewerben und das Studium im Master zu vertiefen und fortzusetzen.
Angewandte Informatik
Im Studiengang Angewandte Informatik werden neben den Grundlagen der professionellen Software-Entwicklung drei Kerngebiete zur Vertiefung angeboten, um Anwendungen für verschiedene Bereiche wie z.B. E-Commerce, Automobilbranche, Telekommunikationsbereich zu entwickeln:
1. Anwendungsentwicklung
Programmieren von Smartphones und Tablets, entwickeln von modernen Anwendungen in Java, C++, C# und gängigen Web-Anwendungen
2. Embedded Systems
Steuerungen für Autos, Mikrocontroller in Handys, in der Luft- und Raumfahrt sowie in der Medizin
3. Verteilte Systeme und Kommunikationsnetze
Aufbau und Programmierung von Computernetzen, IT-Security, verteilte Internetanwendungen (z.B. Rechenzentrum)
Unternehmens- und IT-Sicherheit
Durch die Verschmelzung der Kompetenzfelder IT-Sicherheit, Informationstechnologie und Betriebswirtschaft unter dem gemeinsamenDach eines praxisorientierten Studiums wird eine ganzheitliche Sicht auf moderne Informations- und IT-Sicherheit vermittelt. Der Studiengang realisiert eine deutschlandweit einzigartige Ausbildung.
Im Grundstudium geht es um praktisches IT-Grundlagenwissens mit soliden Kenntnissen moderner Computernetze. Gleichzeitig gilt es betriebswirtschaftliches Denken und die Fähigkeit zu erlernen in großen Zusammenhängen sicher und zielgerichtet zu agieren. Im Hauptstudium werden aktuelle Fragestellungen der IT-Sicherheit in den Mittelpunkt gestellt.
Zu den Schwerpunkten gehören unter anderem Computer- und Netzwerksicherheit, Zugriffskontrolle und Identity Management, Risikoanalyse, Kryptographie, Sicherheit von Webapplikationen und lektronischem Geldverkehr, Unternehmensorganisation und Personalführung, rechtliche und ethische Grundlagen der IT-Sicherheit, Datenschutz und Überwachung sowie IT-Incident Management für Unternehmen und deren kritische IT-abhängige Strukturen. In Laboren und Projekten geht es darum dem Hacker nicht nur auf der Spur, sondern einen Schritt voraus zu sein. Die Studierenden lernen den Computer als Tatwerkzeug in angewandten IT-Einbruchsszenarien kennen und erlernen Methoden und Tools der Computer-Forensik, der Schwachstellenanalysen und der Entwicklung von Software für sichere IT-Systeme.
Den Absolventen dieses Studiengangs ist ein spannendes und zukunftssicheres Betätigungsfeld garantiert. IT-Sicherheitsexperten zählen zu den gefragtesten Spezialisten im IT-Bereich. Der Bedarf an Fachleuten wird auch in absehbarer Zukunft das Angebot um ein Vielfaches übersteigen.
Wirtschaftsinformatik
Software-Entwickler, Projektmanager, Unternehmensberater oder Produktionsplaner in der Logistik: Die Berufsfelder, in denen Wirtschaftsinformatiker/innen arbeiten können, sind vielfältig und ihr interdisziplinäres Wissen ist in der Arbeitswelt mehr als gefragt. Denn wirkungsvolle Geschäftsprozesse sind das Rückgrat erfolgreicher Unternehmen. Die Steuerung dieser Prozesse ist ohne den Einsatz von Informationstechnologien, wie sie Wirtschaftsinformatiker/innen bestens beherrschen, nicht mehr denkbar.
Informatik und Wirtschaft werden miteinander verschmolzen
Wirtschaftsinformatiker/innen sind Teamworker, die die Abläufe in einem Betrieb untersuchen und dessen Kommunikations- und Informationssysteme gestalten. Daher werden in den Lehrveranstaltungen der Wirtschaftsinformatik die Kenntnisse aus Informatik und Wirtschaft miteinander verschmolzen.
Vielfältige Berufsaussichten
Für Wirtschaftsinfomatiker/innen sind die Berufsaussichten in der Wirtschaft äußerst vielfältig, sie entwickeln beispielsweise Software für betriebliche Anwendungen, bewerten und wählen Informationstechnologien aus, steuern Projekte zur Einführung von Informationssystemen oder organisieren und steuern Servicefunktionen für Informationssysteme.
Wirtschaftsinformatik plus
Einen Studiengang abschließen, aber zwei völlig unterschiedliche Berufe ergreifen können: Das ermöglicht Wirtschaftsinformatik plus. Das Informatik-Profil ist verwandt mit dem des parallel angebotenen Studiengangs Angewandte Informatik, ergänzt um handfestes Wissen aus der Wirtschaft und durch pädagogische Inhalte. In speziellen Vorlesungen der Wirtschaftsinformatik werden im Hauptstudium die Kenntnisse aus der Informatik und aus der Wirtschaft miteinander verschmolzen.
Entscheidung muss erst am Ende des Studiums gefällt werden
Die erziehungswissenschaftlichen Fächer umfassen rund 15 Prozent des Zeitaufwands im Studium und bereiten die Entscheidung für einen weiteren Berufsweg nach dem Studienabschluss vor. Wer diesen Studiengang abschließt, hat entweder beste Karrierechancen als Wirtschaftsinformatiker/in oder geht seinen Weg als Lehrer/in an einer Beruflichen Schule. Das Gute daran: Die Entscheidung muss erst am Ende des Studiums fallen, weil so genug Zeit bleibt, in Vorlesungen und Praxisphasen sowohl in Unternehmen als auch im Klassenzimmer herauszufinden, was wirklich passt.
Die Pädagogik-Lehrveranstaltungen finden in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule in Freiburg statt.